City Championships Hamburg - 18. Januar 2009

Hamburg lud ein zu den City Championships am 18. Januar 2009. Für mich war es das erste Turnier des Jahres - ich hatte mich kurzfristig zur Teilnahme entschlossen, da ich mein "Heimspiel" in Berlin leider verpasst habe. Mein Ziel hatte ich klar vor Augen: Ich wollte endlich meinen ersten Sieg bei einem City Championship-Turnier einfahren.

Mein Deck lief bisher konstant gut und gewann in Testmatches auch gegen Zwirrfinst und Gengar, weshalb ich nur noch eine Karte veränderte: Am Abend vor dem Turnier habe ich eine TM TS-1 gegen eine TM TS-2 ausgetauscht, was sich als eine sehr gute Entscheidung herausstellte. Ich hätte es sogar noch besser machen können, indem ich beide TM TS-1 gegen TS-2 tausche, aber ich fürchtete um die Konsistenz des Decks.

Der Laden in Hamburg war sehr voll: 47 Spieler waren gekommen, darunter viele Spieler aus Hannover, Sachsen, Dänemark, Berlin und natürlich Hamburg. In der ersten Runde durfte ich gleich das tolle Matchup gegen Zwirrfinst/Gengar ausprobieren.

Runde 1 gegen Finn L. (Zwirrfinst / Gengar) - 1:0

Anfangs war ich etwas beunruhigt, da ich bisher noch nicht gegen Finn gespielt hatte und ihn deshalb nur schwer einschätzen konnte. Nach einem sehr guten Start auf meiner Seite wurde es dann allerdings sehr viel lockerer. Nachdem ich zwei Pokémon leicht mit Machomei ausknocken konnte, konnte er ein Gengar aufbauen, welches ein bisschen Druck ausübte. Seine Power wollte ich nicht heraufbeschwören, deshalb entschied ich mich für die "saubere" Variante - ich knockte das Gengar mit 100 an und schickte es dann mit dem neu eingebauten Devoluter von der TM TS-2 in die Wüste. Da er keine Icognito G spielte, konnte ich das noch einige Male in diesem Spiel auch mit anderen Pokémon machen, bis ihm die Sonderbonbons ausgingen. Ich führte bereits mit 5:2 Preisen, als es ihm noch einmal gelang, mit einem Doppelschlag auf 5:4 heranzukommen. Ein letzter Schlag von Machomei reichte dann aber letztendlich zum Sieg.

Runde 2 gegen Michael F. (Regigigas / Mesprit LA) - 2:0

In diesem Spiel erwischte ich einen etwas schlechteren Start als zuvor, da ich mit Regirock beginnen musste. Ich sah bereits früh, womit ich es zu tun bekomme, und hoffte auf eine leichte Partie aufgrund des Schwäche-Vorteils. Das Regirock konnte ich schnell mit einer Verkrümmungs-Energie zurückholen und im Gegenzug mit Machomei angreifen. Aufgrund von Icognito G (verhindert Take Out!) und Vesprit LA (blockt Poké-Power) wurde es leider doch nicht so leicht, seine Regigigas auszuknocken, da ich auf Hurricane Punch und Rage bauen musste. Mit Hurricane Punch konnte ich nach einigen Zügen auch endlich das erste Regigigas Lv.X besiegen - mit einem Schlag, was sehr wichtig gegen Regigigas ist, da es sonst seine Schadensmarken mit "Sacrifice" wieder entfernt. Mein Gegner spielte in meinen Augen etwas zu aggressiv, da er mich durch "Sacrifice" wichtige Preise ziehen ließ, die mir am Ende den Sieg brachten: Mit Zwirrfinst bedrohte ich seine Bank, während ich vorne ein weiteres Regigigas ausknockte. Man muss dazu sagen, dass er ganz schön viel Pech mit der Münze hatte... allerdings bestand er auch darauf, mit einer Münze zu werfen, statt den Würfel zu benutzen...

Runde 3 gegen Simon E. (Machamp) - 3:0

Obwohl ich Machomei spiele, habe ich selbst noch nie dagegen antreten müssen (abgesehen von Prerelease-Turnieren), und so musste ich mich erst einmal ins Spiel hereinfinden. Er spielte das Deck sehr ähnlich wie ich, allerdings ohne Zwirrfinst - deshalb ist er wohl davon ausgegangen, dass ich ebenfalls kein Zwirrfinst spiele, und legte seine Bank bis zum Anschlag mit Uxies und Machomeis voll. Ich versuchte, mein Zwirrfinst aufzubauen, aber leider (wie auch sonst) war es zusammen mit Zwirrlicht unter den Preiskarten. Ich suchte mit Tobutz das Zwirrlicht und zog den Zwirrfinst-Preis in derselben Runde, sodass ich eine Runde später das Zwirrfinst aufbauen und ein gegnerisches Machomei wegmischen konnte. Ich musste nun auf drei Dinge aufpassen, die jeder Spieler gegen Machomei beachten muss: 1. Nicht zu viel Schaden auf Machomei legen, ohne es auszuknocken, damit es nicht mit Rage zurückschlägt, 2. Wenn das eigene Lv.X liegt, dann muss man auf kleine Psycho-Pokémon wie Uxie aufpassen, 3. Auf der Bank sollte man immer noch einen Reserve-Hitter haben, damit keine Basis-Pokémon unnötig ausgeknockt werden müssen. Das gelang mir wohl einigermaßen gut, sodass ich das Spiel schließlich gewinnen konnte.

3:0 nach drei Runden stand ich bereits in Hannover, aber dort kam ich mit 3:2 nach 5 Runden nicht einmal mehr in die Top 4...

Runde 4 gegen Steffen E. (Zwirrfinst / Gengar) - 3:1

Bei Steffen konnte ich auf keinen Fall erwarten, dass er kein Icognito G spielt, weshalb dieses Spiel für mein Machomei schon von vornherein sehr viel schwieriger erschien als die erste Runde gegen Finn. Ich konnte mit Machomei T1 gleich ein Basis-Pokémon besiegen und in Führung gehen. Allerdings brauchte er nicht einmal die Icognitos, um meine Machomeis in Schach zu halten - ich konnte ohne Lepumentas (Gengar-Opfer, wenn ohne Icognito G) nach einer Weile keine neuen Machomeis mehr ordentlich aufbauen und auch nicht den Kahlberg ziehen, den ich brauchte, um Zwirrfinst Lv.X loszuwerden. Eventuell wäre es anders ausgegangen, wenn ich diese Karten gehabt hätte, aber so wurde ich auseinander genommen. Dass es am Ende von den Preisen her trotzdem sehr knapp war, zeigt deutlich, welches Potenzial Machomei hat, wenn es nicht andauernd gegen dasselbe Deck spielen muss.

Runde 5 gegen Dominik N. (Zwrrfinst / Gengar) - 3:2

Die Tops waren schon vor Beginn der Runde für mich gelaufen, da Dominik nur 2:2 stand und mir somit kaum Prozente für den Tiebreak gegeben hätte. Die anderen 3:1-Spieler spielten untereinander, weshalb diese auf jeden Fall an mir vorbeiziehen würden. Davon abgesehen lief in dem Spiel auch nicht viel zusammen, obwohl Dominik noch nicht einmal Icognito G spielte. Im ersten Zug hatte ich bereits alles auf der Hand, um ihn mit einem Schlag komplett zu besiegen, doch er hatte Glück und konnte dank Erstauner von Zwirrlicht SW die Lana ins Deck mischen. Ich versuchte, mit Uxie das fehlende Machomei nachzuziehen, aber ich zog überhaupt nichts in diese Richtung. Mein Start war nun kräftig verdorben und nachdem er ein Machomei von mir mit Gengars Poltergeist besiegen konnte, nur weil ich in den Preiskarten eine Nächtliche Wartung zu liegen hatte, war ich auf der Verliererstraße.

Schon wieder derselbe Mist wie in Hannover - ich ärgerte mich besonders darüber, dass es wie in Hannover wieder nur an einer Karte bzw. an einem Deck lag, welches mir in den letzten zwei Runden zugepairt wurde und meine tolle Ausgangssituation komplett zerstörte. Dreimal gegen dasselbe Deck spielen zu müssen macht irgendwann keinen Spaß mehr - das sah an dem Tag nicht nur ich so. Gegner wie Seedraking hätten mir wohl weniger Probleme bereitet. Aber okay, ich wusste von vornherein, worauf ich mich einlasse, wenn ich Machomei (Psycho-Schwäche) spiele, und hatte es demnach selbst in der Hand.

Am Ende war ich 7., während es Bodo aus Hamburg mit einer vollkommen neuen Deckidee (Panferno SF mit 'Obamasnow' SF) sogar bis in die Top 4 schaffte, worüber ich mich sehr freute.

Plus:

• + Machomei läuft und läuft immer weiter und weiter, unaufhaltsam auf seinem Weg nach oben ;)
• + Es waren sehr viele nette Spieler da und das Niveau war sehr hoch
• + Ausnahmsweise gab es einmal keine Probleme mit irgendwelchen Regeln, weshalb sich u.a. in Hannover einige Spieler in die Haare bekommen haben
• + Machomei kann auch gegen Zwirrfinst/Gengar gewinnen, wenn man der Liste noch ein Icognito G mehr gibt
• + zwei von drei Dänen geschlagen :P
• + Bodo in den Top 4[/p] [li]+ Immerhin weiterhin nur positive Scores in dieser Saison

Minus:

• - Wieder nur 3:2 und 7. Platz
• - Dreimal gegen Zwirrfinst/Gengar, einmal gegen Regigigas und einmal gegen Machamp - keine "verrückten" Decks wie das von Bodo
• - Die Deckliste war nicht perfekt: ein Icognito G, ein Machomei DP und eine TM TS-2 mehr wären besser gewesen